Mit dem Signal «Fuchs tot» eröffnete Nick Ruetz, der zusammen mit seinem Team für die Durchführung besorgt war, den Abbalgkurs der Vereinigung Aargauer Jagdaufseher (VAJ). Zum traditionellen Kurs, der bei Förster Fabian Bugmann im Werkhof des Forstbetriebs Mettauertal im Bossenhaus bei Leibstadt Gastrecht genoss, hatten sich 46 Jungjägerinnen und Jungjäger, aber auch einige bestandene Jäger eingefunden. Einige von ihnen kamen aus Nachbarkantonen, in denen keine vergleichbaren Ausbildungsangebote bestehen.

Vor der Arbeit des Abbalgens unter Anleitung erfahrener Jäger bis hin zum Aufspannen des Balges ging Nick Ruetz, selber Jagdaufseher, auf die Bedeutung des Fuchses als «Gesundheitspolizist» ein. «Der Fuchs ist kein Ungeziefer», betonte er und gab zu bedenken, dass zu seinem Verständnis einer nachhaltigen Jagd auch die Verwertung des erlegten Tieres – im Falle des Fuchses eben des Balges – gehört. Auch wenn das Pelztragen heute in Verruf gekommen ist.  

Dass die Verwertung der Fuchsbälge nicht einfach ist, mögen vielleicht zwei Zahlen illustrieren: Gemäss Jagdstatistik 2023 sind letztes Jahr im Aargau im Rahmen der Bestandesregulierung zum Schutz von Bodenbrütern, rund 1700 Füchse erlegt worden. Am traditionellen Pelzfellmarkt der Vereinigung der Aargauer Jagdaufseher im vergangenen Frühjahr in Aarau sind jedoch von drei Jägern – neben einigen Marderfellen – bloss 29 Fuchsbälge aufgeführt worden. 

VAJ-Präsident Rolf Suter zeigte sich am Rande des Kurses erfreut über das Interesse, das dem Abbalgkurs entgegengebracht wird. «Eigentlich müsste der Kurs für Jungjägerinnen und Jungjäger obligatorisch sein», stellte er fest. Allerdings wird die Teilnahme am Kurs im Ausbildungsheft dokumentiert. 

Text: Louis Probst

Bilder: Louis Probst und diverse Teilnehmerinnen und Teilnehmer


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