Am Konzert der Jagdhornbläser Zurzibiet am Köhlerfest in Wislikofen wurde der langjährige Geschäftsführer von AJV/Jagd Aargau gebührend verabschiedet.
Während in der Cholgrueb, oberhalb von Wislikofen, der Kohlenmeiler, betreut von Köhlerin Doris Wicki, vor sich hin kokelte – und das bis zum „Auspacken“ im Oktober noch eine Weile tun wird – konzertierten am offiziell zweitletzten Tag des Köhlerfestes in der warmen Festhütte die Jagdhornbläser Zurzibiet. Unter der Leitung von Karl Mosimann begeisterten sie das Publikum mit Stücken, wie der traditionellen „Begrüssung“, dem „Jäger aus Kurpfalz“, dem „Waldkauz“ oder der „Ehrenfanfare“.
In der Reihe der Jagdhornbläser stand auch Erich Schmid, seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Jagdhornbläser Zurzibiet. Er hatte an diesem Tag sozusagen einen doppelten Auftritt: Im stimmigen Rahmen des Köhlerfestes wurde er vom Vorstand von Jagd Aargau als langjähriger Geschäftsführer verabschiedet, nachdem er anfangs Jahr sein Amt an Daniel Johnson übergeben hat.
„Mit diesem Anlass, welcher der Geselligkeit dient und die Musik zum Inhalt hat, bedankt sich Jagd Aargau bei Dir für Dein Wirken“, wandte sich Jagd-Aargau-Präsident Rainer Klöti an Erich Schmid und verriet: „Am 11. Juni 2011 hatte ich mein Bewerbungsschreiben für das Präsidentenamt des AJV zuhanden der Generalversammlung abgeschickt. Dies ohne zu wissen, dass Erich Schmid, den ich damals nicht persönlich kannte, ab April 2012 an meiner Seite stehen würde. An dieser Stelle danke ich meinem Vorgänger für die ausgezeichnete Wahl und Erich Schmid dafür, dass er dieses Experiment mit mir gewagt hat.“ (An dieser Stelle sagte Rainer Klötis Vorgänger, AJV-Ehrenpräsident Erhard Huwyler, zu seinem Tischnachbar in der Festhütte: „Ich hatte die Wahl von Erich Schmid aufgegleist. Das war eine meiner besten Entscheide als Präsident.“)
Harmonische Zusammenarbeit
„Im April 2012 haben wir unsere gemeinsame Reise angetreten“, so Rainer Klöti zur Zusammenarbeit mit Erich Schmid. „Auf einen happigen Anfang folgte eine harmonische, 12 Jahre dauernde Zusammenarbeit mit Erich als meinem guten, wohlwollenden und manchmal auch mahnenden Gewissen an der Seite.“ Diese Harmonie kam übrigens nicht zuletzt auch darin zum Ausdruck, dass am Köhlerfest Rainer Klöti und Erich Schmid gemeinsam ins Jagdhorn stiessen.
„Wir hatten auch einige Krisensituationen zu bewältigen“, so der Jagd Aargau-Präsident in seiner Laudatio. „Ich erinnere an den Versuch der Jagdverwaltung, die Zahl der Jagdgesellschaften drastisch zu reduzieren, ein Versuch, der sich auch dieses Jahr leider in ähnlichem Stil wiederholt hat; an Fehden zwischen Jagdgesellschaften; an Krisen in einigen Bezirksvorständen; an den unerwarteten, tragischen Hinschied des damaligen Vizepräsidenten Raphael Schmid; an die Dispute um die Einführung der Nachtsichttechnik und vieles andere mehr. Neben diesen Bewährungsproben gab es aber auch – und sie überwiegen bei Weitem – sehr erfreuliche Begebenheiten. Nicht vergessen möchte ich auch den grossen Beitrag, den Erich Schmid beim Projekt ‘Vision Jagd 2025‘ geleistet hat. Es war seine Idee, mit zwei grossen Versammlungen die Meinung aller interessierten Mitglieder zur Zukunft der Jagd einzuholen. Es war seine Meisterleistung, die unzähligen Anregungen zu ‘büscheln‘ und in eine verständliche und lesbare Form zu giessen.“
„Eine Ehre und ein Vergnügen“
„Erich“, wandte sich Rainer Klöti an seinen früheren Geschäftsführer, „es war eine Ehre und ein Vergnügen – und jetzt zitiere ich meinen Vater, einen langjährigen Gemeindeschreiber – unter Dir 12 Jahre lang das Präsidium des AJV zu führen. Deine Garage hat sich jetzt von den AJV-Artikeln geleert, Deine Regale sind nicht mehr mit AJV-Ordnern vollgestopft. In den letzten Monaten hast Du auch vorbildlich die Übergabe an Daniel Johnson durchgeführt. Jetzt hast Du wieder Zeit, dem zu frönen, was liebst: Die Geselligkeit, die Musik, die Jagd, das Reisen, das Skifahren und so weiter. Zur Erinnerung an die Zeit als Geschäftsführer des AJV bleiben Dir – für den täglichen Gebrauch – die Jägerland-Küchenschürze und das AJV-Leibchen. Beide sind leichter zu tragen als das von Dir so verantwortungsvoll ausgeübte Amt. Vielen Dank für alles.“
Ausser diesen sinnreichen Geschenken konnte Erich Schmid auch aus den Händen von Fabienne Zwyssig und Jagdleiter Daniel Schöni von „seiner“ Jagdgesellschaft Wasserschloss ein Präsent entgegennehmen.
In seinem Dank wies Erich Schmid darauf hin, dass die Grundlagen für den starken Jagdverband, nicht allein in den letzten zwölf Jahren gelegt worden seien und dass nur mit Zusammenarbeit etwas erreicht werden kann. Er dankte Rainer Klöti und lobte dessen Gabe, „auch aus einem Tiefpunkt heraus etwas Gutes herausholen“ zu können.
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