Unser neuer Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die aktuellen Aktivitäten des Aargauischen Jagdschutzvereins (AJV). Von den Grundlagen des Jagens über die Rückkehr des Goldschakals bis hin zur Wiederansiedlung des Luchses in der Schweiz beleuchten wir, wie Jägerinnen und Jäger aktiv zum Schutz und zur Pflege unserer Wildtiere und ihrer Lebensräume beitragen. Ein besonderes Highlight ist das zukunftsweisende Projekt zur Biotoperweiterung am Büselweiher, das die enge Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Wildtiere Aargau und lokalen Naturfreunden verdeutlicht. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die vielfältigen Themen, die die Aargauer Jagd heute prägen.
Jagd 1×1: Dein Kompass für die Aargauer Jagd
Die Webseite des Aargauischen Jagdschutzvereins (AJV) bietet eine umfassende Ressource für Jägerinnen und Jäger im Kanton Aargau. Unter der Rubrik „JAGD 1×1“ sind wichtige Grundlagen zusammengefasst, die das tägliche Jagdgeschehen betreffen. Dazu gehören Informationen zu Jagdzeiten, Feiertagen und den gesetzlichen Vorschriften des kantonalen Jagdgesetzes (AJSG).
Für die Aargauer Jägerschaft ist die Seite besonders nützlich, da sie klare Anweisungen zur Wildbrethygiene und den damit verbundenen Lebensmittelvorschriften (VSFK, VHyS) liefert. Dies stellt sicher, dass das Wildbret korrekt verwertet und gekennzeichnet wird. Ausserdem werden die Anforderungen an den Jagdpass und den jährlichen Schiessnachweis detailliert erklärt, was für die Ausübung der Jagd im Kanton unerlässlich ist.
Ein wichtiger Aspekt, der auf der Seite angesprochen wird, ist die Anerkennung von Jagdausweisen aus anderen Kantonen und Ländern wie Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Dies ist eine wertvolle Information für Aargauer Jäger, die Gäste von ausserhalb einladen möchten.
Wichtige Informationen im Überblick:
- Wetter, Wind: Die Seite liefert Informationen zu den aktuellen Wetterbedingungen, einschliesslich Wind, Regen und Temperatur, was für die Jagdplanung entscheidend ist.
- Sonnenaufgang und -untergang: Die genauen Zeiten für Sonnenaufgang und -untergang sind auf der Webseite verfügbar, um die gesetzlichen Jagdzeiten einzuhalten.
- Revierkarte: Eine interaktive Revierkarte hilft bei der Orientierung, zeigt Reviergrenzen und informiert über den zuständigen Jagdaufseher.
Wichtiger Hinweis für Gästejäger:
Wir sind derzeit dabei, von der Sektion Jagd und Fischerei des Kantons Aargau weitere Informationen darüber zu erhalten, wie sich Jäger aus anderen Kantonen verhalten müssen, wenn sie im Kanton Aargau zur Jagd eingeladen sind. Wir werden diese Informationen so bald wie möglich ergänzen.
„Der Goldschakal“: KORA bringt Wildtiere ins Comic-Format
Die Stiftung KORA, ein führendes Schweizer Kompetenzzentrum für Wildtiere, hat kürzlich ihren neuen Comic „Der Goldschakal“ vorgestellt. KORA beschäftigt sich mit der Erhaltung und dem Management von Wildtieren, insbesondere grossen Raubtieren, und erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für ein konfliktarmes Zusammenleben von Tier und Mensch. Mit dem informativen und gleichzeitig unterhaltsamen Comic, der die Abenteuer des Goldschakals Jacki erzählt, möchte KORA der Öffentlichkeit die Lebensweise dieser in der Schweiz noch jungen Tierart näherbringen und so zu einem besseren Verständnis beitragen.
Hier finden Sie die PDF einmal auf Deutsch sowie auf Französisch. Gehen Sie auf KORA zu, falls Sie Exemplare bestellen möchten: Stiftung KORA Talgut-Zentrum 5 CH-3063 Ittigen Tel. +41 (0)31 951 70 40 email info@kora.ch
Die Rückkehr des Luchses in der Schweiz: Ein Bericht für Jagdinteressierte
Die Stiftung KORA, eine führende Schweizer Organisation für Wildtiere, und der WWF haben in einer gemeinsamen Informationsbroschüre die Rückkehr des Luchses in die Schweiz beleuchtet. Nach seiner Ausrottung im 19. Jahrhundert wurde die Grosskatze 1971 wieder angesiedelt. Die Anwesenheit des Luchses hat wichtige Auswirkungen auf das Ökosystem und die Jagd.
Merkmale und Verhalten des Luchses
Der Luchs ist ein Einzelgänger mit charakteristischen Merkmalen wie dem Stummelschwanz, den Ohrpinseln und dem individuellen Fleckenmuster. Sein Revier ist gross und kann je nach Geschlecht und Nahrungsangebot zwischen 50 und 400 Quadratkilometer umfassen. Als Pirsch- und Lauerjäger nutzt er den Überraschungseffekt, um Beute zu schlagen. Die Hauptbeutetiere in der Schweiz sind Rehe und Gämsen. Ein Luchs benötigt etwa ein Reh oder eine Gämse pro Woche.
Die Rolle des Luchses im Ökosystem
Die Anwesenheit des Luchses trägt zur natürlichen Regulierung des Wildbestandes bei und fördert die Stabilität des Ökosystems. Er beeinflusst das Verhalten von Rehen und Gämsen, die durch die Raubtierpräsenz aufmerksamer werden und ihre Raumnutzung ändern. Dies kann den Verbiss an jungen Pflanzen reduzieren und die Artenvielfalt sowie die Waldregeneration fördern. Ohne den Luchs kann eine hohe Wilddichte die Verjüngung des Waldes behindern und die Schutzfunktion von Wäldern gefährden.
Einfluss auf die Jagd
Studien der KORA zeigen, dass der Einfluss des Luchses auf Rehpopulationen in der Regel gering bis moderat ist. Die jagdliche Entnahme übersteigt den Anteil, den der Luchs erbeutet, meist deutlich. Auf einer Fläche, auf der ein Luchs jagt, wären in der Schweiz im Durchschnitt 20 bis 60 Jäger aktiv. Der Luchs übt keinen vergleichbaren Jagddruck aus wie menschliche Jäger.
Der Luchs und die Jagdreviere im Kanton Aargau
Obwohl die Broschüre den Kanton Aargau nicht explizit nennt, lassen sich die Erkenntnisse ggf. übertragen. Es kann abgeleitet werden, dass ein gesunder Wildbestand nicht nur durch menschliche Jagd, sondern auch durch natürliche Beutegreifer reguliert wird. Die Koexistenz mit dem Luchs erfordert ein angepasstes Wildbestandsmanagement. Durch die Meldung von Beobachtungen oder Totfunden kann jeder Jäger aktiv zum Monitoring des Luchsbestandes beitragen, das von der KORA durchgeführt wird.
Der Luchs ist in der Schweiz eine geschützte und stark gefährdete Art. Sein langfristiges Überleben ist gefährdet durch illegale Tötungen, Verkehrsunfälle und die Fragmentierung des Lebensraums.
Der Luchs, als Schlüsselart in unserem Ökosystem, benötigt weiterhin unsere Unterstützung, um seinen Platz in der Natur zu festigen und so einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Stabilität zu leisten.
Quelle sowie PDF:
Biotoperweiterung am Büselweiher: Ein Meilenstein für die Biodiversität
Ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Wildtiere Aargau und lokaler Naturfreunde
Die Stiftung Wildtiere Aargau (SWA) hat am 19. September 2025 mit einem feierlichen Spatenstich die Erweiterung des Biotops am Büselweiher in Scherz eingeläutet. Dieses Projekt ist Teil des Programms „Lebendige Feuchtgebiete Aargau“ und unterstreicht das Engagement der Stiftung für den Schutz und die Verbesserung von Lebensräumen für Wildtiere.
Seit 2004 setzt sich die SWA mit eigenen Projekten und der Unterstützung von Forschungsarbeiten für einen gesunden Wildtierbestand und naturnahe, vernetzte Lebensräume im Kanton Aargau ein. Die Stiftung agiert dabei unabhängig, aber in enger ideeller Verbindung mit dem Aargauischen Jagdverband (AJV). Die Arbeit der SWA wird grösstenteils durch ehrenamtliche Freiwillige wie Projektleiter und Stiftungsräte ermöglicht.
Zu den erfolgreichsten Projekten gehören das Langzeitprogramm „Rettet die jungen Wildtiere“, das mittlerweile eine wichtige Grundlage für die Rehkitzrettung bildet, sowie die Kampagne „a de Leine esch er Feine“ zur Finanzierung des Wildtierschutzes. Auch Projekte zur Förderung von Feldhasen und Feldlerchen wurden bereits umgesetzt, um die Möglichkeiten und Herausforderungen der Lebensraumaufwertung zu erproben.
Dank an die Unterstützer
Das aktuelle Biotop-Projekt am Büselweiher wurde erst durch die grosszügige Unterstützung von Hanspeter Meyer, dem Besitzer der Mühle Scherz, möglich. Rainer Klöti, Geschäftsführer der SWA, dankte Hanspeter Meyer persönlich für sein langjähriges Engagement. Meyer, ein erfahrener Jäger und ehemaliger Vertreter des AJV, hat in den letzten vierzig Jahren mit grossem persönlichen Einsatz die Biotope um seine Scherzer Weiher aufgebaut und gepflegt.
Mit der jetzigen Erweiterung am Büselweiher setzen die Stiftung Wildtiere Aargau und Hanspeter Meyer gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt zur Förderung der lokalen Biodiversität.
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