Baden Erfolgreiches 1. Aargauisches Jagdhornbläserfest

„Dieses Stück braucht Ansatz“, stellte im Publikum in der Cordulapassage in Baden ein offensichtlicher Kenner beim Vortrag der Zurzibieter Jagdhornbläser fest. Die ungewohnten Klänge an diesem städtischen Ort, an dem man nicht gerade Jäger und Jagdhörner erwartet, ertönten am Samstag im Rahmen des 1. Aargauischen Jagdhornbläserfestes.

Zwölf Formationen mit insgesamt gut 200 Mitwirkenden zeigten die Vielfalt der musikalischen Möglichkeiten der traditionellen jagdlichen Blasinstrumente auf, die weit über die Verwendung als Signalhörner hinausgehen. Mit von der Partie waren aus dem Aargau die Gruppen Distellaub Aarau; SonatES; Jagdhornbläser Hallwyl; Fricker Füchse; Jagdhornbläser Fricktal, Freiwild Wiggertal und die Zurzibieter Jagdhornbläser. Zuzug erhielten sie durch die Gastgruppen Buechholz, die Jagdhornbläser Ergolz und die Jagdhornbläser Edelweiss aus Glarus. Internationalität verliehen dem Treffen die Fürstliche Jagdhornbläsergruppe Liechtenstein und die Jagdhornbläsergruppe Tiengen aus der deutschen Nachbarschaft.

In einem Rotationssystem zirkulierten die Gruppen zwischen Bahnhofplatz, Schlossbergplatz und Cordulapassage und erfreuten – und verwunderten zuweilen wohl auch – mit ihren Vorträgen das Publikum im samstäglichen Getriebe der Stadt, bevor sie sich auf dem Bahnhofplatz ­zum gemeinsamen Spiel trafen. Mit der Festwirtschaft, welche durch die Badener Jagdgesellschaften betreut wurde, und dem Wildmobil, das mit seinen Präparaten nicht nur bei Kindern auf grosses Interesse stiess, bildete der Bahnhofplatz gewissermassen das Epizentrum des Treffens.

Der Badener Stadtammann Markus Schneider entbot den Jagdhornbläserinnen und -bläsern den Willkomm der Bäderstadt. Ronnj Ackermann, der Präsident des Bläsercorps von Jagd Aargau, dankte den Organisatoren des Treffens mit OK-Präsident Hans Gerber an der Spitze. (Der übrigens in der Formation SonatES aktiv mitwirkte.) Wie er sagte, war die Organisation des Aargauischen Jagdhornbläserfestes vor einem Jahr nach Bekanntwerden der Verschiebung des eidgenössischen Anlasses in die Hand genommen worden. „Es war ein Kraftakt“, so Ackermann. „Aber es war ein guter Entscheid.“

Vor grossem Publikum wurden in einem Gesamtspiel, unter der Leitung von Robert Obrist, die jagdlichen Signale vom „Aufbruch zur Jagd“ bis „Jagd vorbei“ und „Auf Wiedersehen“ vorgetragen. „Jagdmusik ist Teil der Jagd, aber auch Ausdruck der Ehrerbietung gegenüber der Schöpfung“, erklärte dazu Rainer Klöti, Ehrenpräsident von Jagd Aargau. „Sie ist jedoch auch Teil des Kulturerbes“. Letzteres brachten die Jagdhornbläserinnen und -bläser mit Stücken wie dem „Jägerchor“ aus dem „Freischütz“ oder dem „Hubertusmarsch“ zum Ausdruck.

Text und Bilder: Louis Probst


Entdecke mehr von Aargauischer Jagdschutzverein AJV

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Entdecke mehr von Aargauischer Jagdschutzverein AJV

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen