Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose ist eine Krankheit mit einem  sehr vielseitigen Erscheinungsbild. Neben der Haut können Nervensystem, Bewegungsapparat und Herz betroffen sein. Man unterscheidet drei Krankheitsstadien. Borreliose beschreibt einen Sammelbegriff für jede Krankheit, die durch bestimmte spiralförmige Bakterien – die Borrelien – hervorgerufen wird. Als bekannteste Krankheiten gelten die Lyme-Borreliose. Die Lyme-Borreliose kann den gesamten Organismus befallen und bleibende Schäden hervorrufen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und ausreichend behandelt wird. Erfolgt eine geeignete Therapie, ist Borreliose jedoch heilbar. 

Das erste Krankheitszeichen ist häufig eine örtliche Entzündung der Haut, das sogenannte Erythema migrans, d. h. eine ‚wandernde Rötung‘. Diese entsteht wenige Tage nach Zeckenbefall und dehnt sich ringförmig um die Stichstelle aus. Diese Rötung ist oft in den Kniekehlen, am Bauch oder im Bereich der Schultern zu finden. Gleichzeitig können auch grippeartige Symptome auftreten. Das erste Krankheitsstadium heilt meist ohne Behandlung innert wenigen Tagen bis Wochen aus. Trotzdem ist eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt, um eine Ausbreitung des Erregers auf andere Organe zu verhindern. 

Bei einem Teil der Patienten kommt es Wochen bis Monate nach dem Stich durch Befall weiterer Organe zum zweiten Krankheitsstadium. Dabei werden die Gelenke (vor allem die Kniegelenke), das Nervensystem (Hirnhaut, Gehirn, Gesichtsnerven), die Haut (Schwellungen etc.) und selten das Herz (Herzrhythmusstörungen) betroffen. Werden diese Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt, können lebenslange Schädigungen (z. B. Arthrosen, Hautatrophien, Persönlichkeitsveränderungen) zurückbleiben (Stadium III). Die Diagnose der Borreliose ist oft nicht einfach; Labortests sind im ersten Krankheitsstadium wenig hilfreich.


 

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